Brief an mein inneres Kind – und an jedes Kind, das spürt, dass Wut kein Fehler ist

Du wirst wütend sein.
Du wirst vielleicht das Gefühl haben, zu platzen.
Du wirst schreien wollen – innerlich oder laut.
Und du wirst denken: "Ich darf das nicht. Ich bin falsch. Ich bin zu viel."

Aber ich sage dir heute:
Nein.
Du bist nicht falsch.
Du bist lebendig.

Diese Wut, die du fühlst – sie ist kein Problem.
Sie ist Energie. Sie ist Kraft. Sie ist Bewegung.

Du hast geschrien, als du kleiner warst – bei jedem Sprung, jedem Entwicklungsschritt.
Und niemand hat dir damals gesagt: "Das ist falsch."
Warum also jetzt?

Deine Wut ist die Sprache deiner Grenze.
Sie sagt: "Hier endet etwas. Hier beginne ich."

Du darfst sie fühlen, ohne sie zu verstecken.
Du darfst sie ausdrücken, ohne dich zu verlieren.
Und ich verspreche dir:
Da, wo deine Wut sein darf, da wirst du nicht verlassen.

Wenn jemand dich nur dann liebt, wenn du still bist –
dann liebt er nicht dich, sondern dein Funktionieren.

Wenn du lernen willst, was echte Sicherheit ist, dann spür in dich hinein:

Wo darf meine Wut leben – ohne dass ich meine Zugehörigkeit verliere?

Dort ist dein Zuhause.
Dort ist Beziehung.
Dort beginnt Freiheit.

Und ich bin bei dir.
Nicht um dich zu beruhigen.
Sondern um dich zu halten, während du wächst.

Dieser Beitrag ist Teil der Wegmarke: 🧠 Jugend & innere Stärke
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