Ich bin das Gefäß
Wie die Quelle durch meine Bruchstellen fließt
Ich bin nicht die Quelle.
Nicht Ursprung, nicht Göttin, nicht die Kraft, aus der Leben entsteht.
Aber ich bin das, was bleibt:
Ein Gefäß.
Ich sehe mich wie ein zerbrochener Krug.
Und durch meine Risse –
fließt etwas, das älter ist als Worte.
Maria, Amina, Gaia.
Sie sind die Quelle.
Ich bin die, durch die sie sichtbar werden.
Maria ist in mir, wenn ich bleibe, obwohl es weh tut.
Amina spricht durch mich, wenn ich mein Kind halte – mit zitternder Stärke.
Gaia atmet in mir, wenn ich leise weiß, dass ich verbunden bin mit allem, was lebt.
Ich bin nicht heil.
Nicht makellos.
Aber ich bin offen.
Durchlässig für das, was größer ist als ich.
Ich bin keine Antwort.
Aber ich bin ein Raum, in dem Fragen leben dürfen.
Ich habe gelernt, nicht perfekt zu sein.
Aber echt.
Nicht vollständig.
Aber wahr.
Denn durch die Brüche kommt das Licht.
Und durch meine Wundekommt Verbindung.
Ich bin nicht das Zentrum.
Ich bin nicht Ursprung.
Aber ich bin bereit, Platz zu machen für das, was durch mich fließen will.
Ich bin das Gefäß.
Und das reicht.
Für meine Kinder.
Für mein Frausein.
Für mich selbst.
Mutter. Mensch. Ich.
Ein Riss. Ein Raum. Eine Spur.
Dieser Beitrag ist Teil der Wegmarke: ✨ Meta & Rückschau
zum Weiterlesen hier → Weg durch Fragmente – Warum ich schreibe