Wer bin ich, wenn niemand hin sieht
Ich heiße nicht wirklich Nova Lune.
Aber so nenne ich mich hier. Weil Nova Lune für das steht, was lebendig bleibt – auch, wenn es leise wird.
Ich bin Mutter. Mensch. Ich.
Und das war nicht immer selbstverständlich in dieser Reihenfolge.
Ich schreibe hier, weil Worte manchmal wie Wurzeln sind.
Weil ich lange gefallen bin – in Diagnosen, in Erschöpfung, in Einsamkeit – und weil ich irgendwann aufgehört habe, zu fragen, wann es wieder aufhört.
Stattdessen begann ich zu fragen, was trotzdem bleibt.
Was bleibt, wenn niemand zusieht?
Wenn keine Likes, keine Stimmen, keine Augen von außen bestätigen, dass es reicht, wie ich bin?
Dann bin ich eine Frau, die versucht, mit beiden Füßen im Jetzt zu stehen – auch wenn der Körper manchmal nicht mitgeht.
Dann bin ich eine Mutter, die nicht perfekt ist, aber hingebungsvoll.
Dann bin ich ein Mensch, der sucht – nach Verbindung, nach Sinn, nach Luft zum Atmen.
Ich bin geprägt von Krankheit, von Trauma, von Fragen, die keine schnellen Antworten kennen.
Aber ich bin auch geprägt von kindlichem Staunen, von Bienen auf Löwenzahn und dem stillen Wissen, dass es weitergeht – irgendwie, immer.
Dieser Blog ist mein Ort, um nicht länger zu schweigen.
Nicht, um laut zu sein – sondern um wahr zu sein.
Um Geschichten zu erzählen, die inmitten von Müdigkeit, Alltag und Zweifel eine kleine Flamme hüten.
Ich schreibe anonym – nicht, weil ich mich verstecken will, sondern weil ich mich zeigen möchte. Ohne Filter. Ohne Maske.
Wenn du das liest und dich an irgendeiner Stelle wiederfindest – sei willkommen.
Vielleicht trinken wir Tee an gegenüberliegenden Bildschirmen.
Vielleicht teilen wir Stille, Erschöpfung, kleine Siege.
Vielleicht ist das hier ein Anfang.
Deine Nova Lune.
Dieser Beitrag ist Teil der Wegmarke: [Mutterschaft - zwischen Liebe, Last und Lebenskraft]
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